Volker Bohlmann/svz.de:
Zum Schulabschluss setzen Zehntklässler aus Rehna ein Zeichen für mehr Sauberkeit
Arbeitseinsatz statt Bowling? „Na klar“, sagten die Schüler der 10. Klasse der Regionalschule Rehna und brachten zum Abschluss ihrer Schulzeit Teile des Heinrich-Sternberg-Parks auf Vordermann. Eine Bootsrunde auf dem Karpfenteich inklusive. Dabei ließen sich Michel Gumz und Jürgen König nicht das Paddel aus der Hand nehmen. Möglich wurde die Bootstour für die Mahd der Wasserpflanzen dank der Unterstützung durch die Feuerwehr Rehna.
Neben reichlich Grünpflanzen schimmerten allerdings auch zahlreiche Glasflaschen im frühsommerlichen Sonnenschein. „Die haben wir aus den Gräben und Teichen gefischt“, sagt Sarah Hildebrandt. Gemeinsam mit Maria Beier kritisiert sie die Wegwerfmentalität anderer Jugendlicher. „Ich finde es respektlos, dass andere Jugendliche den Müll in den Stadtpark schmeißen. Dabei gibt es Müllbehälter. Sprechen wir die Jüngeren darauf an, gibt es nur dumme Antworten“, so Hildebrandt.
Aufgeben wollen Beier und Hildebrandt nicht, denn auch sie treffen sich mit Freunden ab und an auf der Steganlage am Teich: „Wir wollen uns bei der Stadt dafür einsetzen, dass robuste Mülleimer direkt am Teich installiert werden.“
Weitere Klassenmitglieder arbeiten unterdessen mit Sensen und Harken an den Gräben oder beproben diese und analysieren die Wasserqualität der Kleingewässer. „Alles perfekt“, sagt Biolehrer Torsten Richter, der den in locker Atmosphäre geführten Arbeitseinsatz überblickt. Er finde es bemerkenswert, dass die Schüler zum Ausklang ihrer Schulzeit ein Zeichen in Rehna setzen wollen. Richter: „Es ist nicht selbstverständlich, dass sich junge Leute für die Natur, die Grundlagen des Lebens interessieren.“ All die Mühen waren nicht umsonst. Zum Abschluss des Einsatzes erfreute Richter seine Schüler mit einer Einladung zum Grillen in seinem Garten an der Radegast.