Grenzenlos: Gäste aus Polen und Ukraine ab 15. Mai in Rehna

„Wasser kennt keine Grenzen“ lautet das Motto des diesjährigen Schüleraustausches. Beteiligt an der Projektarbeit sind Schüler aus dem polnischen Czarnkow und dem ukrainischen Smila. Sie wollen sich unter diesem Aspekt mit Wasseranalysen und faunistischen Untersuchungen im FFH Gebiet „Radegasttal“ (Europäisches Schutzgebiet) beschäftigen.

In diesem Zusammenhang spielt auch das angrenzende Meer, die Ostsee eine wichtige Rolle. Sie war in der Hansezeit ein wichtiger Transport- und Handelsweg und somit die Basis für die wirtschaftliche Macht und den Aufstieg der deutschen und polnischen Hansestädte im Ostseeraum. Unser heimischer Fluss, die Radegast, entwässert über das Fließgewässersystem von Stepenitz und Maurine in die Ostsee. Aus diesen Bereichen wollen wir Wasserproben entnehmen und sie auf ihre Zusammensetzung und eventuelle Schadstoffe untersuchen. Es sollen Ursachen für die Schadstoffeinträge erkannt werden und die Gefährdungspotentiale für die Pflanzen- und Tierwelt sowie für den Menschen heraus gestellt werden, um so unsere Schüler für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur zu sensibilisieren.

Wir als Schule möchten gern unseren Schülern Erfahrung im Umgang mit Jugendlichen anderer Länder ermöglichen, um die Persönlichkeitsentwicklung zu stärken und ein kleines Stück zur Völkerverständigung beitragen. Wir denken, dass solche Projekte von außerordentlicher Bedeutung für jeden einzelnen Schüler, die Schülergemeinschaft und die Region sind. Deshalb begrüßen wir es außerordentlich, dass unser Projekt vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk, dem Auswärtigen Amt, der Sparkasse MNW sowie dem Landkreis NWM finanziell unterstützt wird. Ohne Unterstützung könnten wir solche beispielhaften und überregional bedeutsamen Projekte nicht durchführen. Ein großer Dank gilt auch schon im Voraus den Eltern der Rehnaer Schüler, die Gastschüler in dieser Zeit beherbergen. Dank auch der Familie Heß aus Rehna, die sich ganz selbstlos zur Aufnahme zweier Ukrainerinnen bereit erklärt haben.

 

DAS PROGRAMM

Am Ankunftstag werden die Teilnehmer sich näher kennenlernen sowie sich mit der Schule und unserer Stadt vertraut machen, bevor sie in den Gastfamilien herzlich empfangen werden.

Dienstag fahren wir an die Ostsee, um die ersten Wasserproben zu entnehmen, Material für unsere Projektgruppenarbeiten zu sammeln und die Gruppendynamik zu stärken. Ein Höhepunkt unserer Begegnung wird eine Ausfahrt mit der hanseatischen Kogge „Wissemara“ sein. Hier können unsere Projektteilnehmer hautnah den Mythos Kogge erleben. Auf diesem Segelschiff werden den Jugendlichen unter fachlicher Anleitung der Crew handwerkliche Fähigkeiten beim Segeln vermittelt. Es wird gezeigt, dass gerade auf so einem Schiff das Miteinander und sich auf den anderen verlassen können, eine wichtige Rolle spielt. Egal, welcher Nation man angehört. Dazu sollen die Kinder erkennen, dass zur damaligen Zeit auch eine gehörige Portion Kraft und Anstrengungsbereitschaft notwendig waren, um so ein Schiff zum Handeln und Transportieren nutzen zu können.

Wir denken, dass dieser gemeinsame Törn unsere kleine bunte Gemeinschaft noch besser zusammen schweißt und so fit macht für die eigentliche dann eher wissenschaftlich künstlerische Projektarbeit der nächsten Tage an der Schule.

Wir sind alle schon sehr gespannt auf die Ergebnisse der drei Gruppen, die in englischer Sprache am Freitagvormittag präsentiert werden. Wir hoffen, dass am Mittwochabend beim gemeinsamen Grillen und Spielen viele Gasteltern teilnehmen und wir in einen regen Austausch über ihre Erfahrungen mit unseren polnischen und ukrainischen Gästen treten können.

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