Zehn Schüler reisten vor wenigen Tagen mit ihren zwei betreuenden Lehrern auf Einladung der polnischen Schule in Czarnkow zu einem internationalen Projekt, in dem es um „ Unsere Träume von Europa“ ging. Damit wurde eine über zehnjährige Tradition fortgeführt – unterstützt durch das DPJW , den Landkreis NWM und die Stadt Rehna.
Seit einigen Jahren sind auch Schüler aus der Ukraine dabei. Alle Teilnehmer trafen nach längerer Anfahrt in einer Jugendherberge in der Nähe von Poznan aufeinander, um sich bei verschiedensten Arbeitsaufträgen in immer wieder neu zusammen gestellten Gruppen näher kennen zu lernen.
Da ging es beispielsweise um die Fertigstellung einer kulinarischen Europakarte, die mit einem passenden Slogan in allen vier gesprochenen Sprachen versehen wurde. Einige der Gerichte wurden durch die Schüler in englischer Sprache vorgestellt. Am nächsten Tag fuhren wir mit Bus und Bahn nach Poznan, um uns sportlich zu betätigen, im Rogalewe Museum die berühmten Martinshörnchen
zuzubereiten und anschließend Passanten zu ihrer Meinung zum zukünftigen Europa zu befragen. Zum Abendbrot gab es von uns angefertigte landestypische Salate. Gestärkt wurde bis spät abends am Lebenslauf einer vorgegebenen erdachten Person getüfftelt. Die Eckdaten versehen mit Zeichnungen mussten auf einem Plakat fest gehalten und am Mittwoch in der Aula der Czarnkower Schule vorgestellt werden. Hier wurden wir dann auch aufs Herzlichste vom Schulleiter begrüßt. Er unterstrich noch einmal die Wichtigkeit solcher Begegnungen für das Verständnis und friedliche Miteinander von Mensc
hen verschiedenster Nationen – eine gute Gelegenheit auch für alle Schüler ihre englischen Sprachkenntnisse anzuwenden.
Unsere Ohren waren am Ende so gut geschult, dass wir uns untereinander englisch unterhalten wollten. Am späten Nachmittag wurden die deutschen und ukrainischen Mädchen und Jungen von ihren Gasteltern abgeholt, um den Rest des Tages gemeinsam mit ihren polnischen Freunden in deren Familien zu verbringen. Am nächsten Morgen wurden erst einmal die verschiedensten positiven Erlebnisse ausgetauscht. Der Donnerstag stand ganz im Zeichen der Anfertigung eines Dominos zum Thema Europa. Nach einem leckeren Mittagessen in der Schule konnten sich die Jugendlichen in Czarnkow umsehen, um am späten Nachmittag gemeinsam in einen Waldpark außerhalb der Stadt zu fahren. Die Kinder hatten noch einmal Gelegenheit nach anstrengender Arbeit zusammen zu kommen, sich sportlich zu betätigen und ihre neu entstandenen Freundschaften zu vertiefen. Am Abreisetag versammelten sich alle Beteiligten, um die letzten Tage Revue passieren zu lassen und sich voneinander gebührend zu verabschieden. Es galt Fotos der vergangenen Tage in chronologischer Reihenfolge auf eine lange Rolle zu kleben und mit Kommentaren durch die abgebildeten Schüler und Betreuer zu versehen. Mit Stiften und Klebe bewaffnet, wurde auch die letze Aufgabe des Projektes mit Bravour gemeistert.
In der abschließenden Verabschiedungszeremonie wurden viele lobende Worte für die Organisatoren und das Miteinander der jungen Menschen der verschiedenen Nationen gefunden. Wir versprachen uns, unsere Träume von einem friedlichen Europa im nächsten Jahr in Rehna weiter zu entwickeln.