Schüler aus Rehna sammeln Erfahrungen beim Ostseeangeln
svz.de/Torsten Richter: Kurz vor Ferienbeginn ging es mit Vorfächern, Ruten und allerlei bunten Pilkern zum traditionellen Dorschangeln. So bunt wie die Pilker war auch die Schülertruppe. Petrijünger und zwei „Petrijüngerinnen“ von der 5. bis zur 10. Klasse waren dabei. Lohn für ihre Arbeit im Bio-Kurs und in der Angel AG. Was im Schulalltag oft kaum möglich ist, hier wurde es erfolgreich praktiziert. Verschiedene Altersstufen lernten sich beim Abenteuer Ostseeangeln kennen, nahmen Rücksicht und halfen einander.
Hochseeangeln auf der Ostsee – ein Abenteuer mit Herzklopfengarantie. Angekommen in Heiligenhafen wurde sogleich der Angelkutter „Klaus Peter“ gestürmt. Zügig nahmen Schüler und Betreuer die zuvor reservierten Plätze ein und bauten das Angelgeschirr zusammen. Wettergott Petrus belobigte die Rehnaer Angler mit nur leichtem Wellengang. Null Gefahr für Seekranke.
Dann endlich das lang ersehnte Signal – die Pilker glitten in die Ostseefluten. Mit Ausdauer und Geschick wurden die Fischimitate aus Metall und Gummi über dem Grund bewegt und es dauerte nicht lange, da hingen die ersten Dorsche am Drilling. Moritz Hollinger war zum ersten Mal dabei und fing auch den ersten Dorsch des Tages. 62 Zentimeter lang war sein prächtiger Fisch. Am Ende des Angeltages sollte der Dorschkönig mit einem Pokal vom Angelsportcenter Heiligenhafen geehrt werden. Lange sah es so aus, als ob am Ende der 17-jährige Justin Pinnecke aus Vitense den Pokal in seinen Händen halten sollte. Einer seiner Dorsche war immerhin 71 Zentimeter lang. Aber dann ging an den Pilker von Patrick Schneider aus Brützkow ein 73 Zentimeter Dorsch und der Sieger des Tages stand fest.
Mit großer Freude nahm Patrick den Pokal in Empfang und wird sich noch lange an den schönen Tag erinnern. Für eine Überraschung sorgte Claas Stuth aus Wedendorf, der Schüler präsentierte einen 65 Zentimeter Hornhecht. Mit Luise Gumz aus der 5.Klasse wurde auch die erfolgreichste „Angeldame“ geehrt. Sie fing zwei Dorsche und war sichtlich zufrieden. Im Anschluss wurde der praktische Unterricht um das Thema „Wie filetiere ich einen Dorsch“ fortgesetzt. Manch einer hatte aufmerksam den Anleitungen gefolgt und wird in Zukunft mit Geduld und Geschick in der Lage sein, eigene Fische zu filetieren.
Novum des Tages: Mit Walter Göbl (ehemaliger Schulleiter Schlagsdorf), Peter Schulze (Kasendorf) und Torsten Richter waren drei Biologielehrer an Bord, die alle in Rehna tätig waren bzw. sind. Ein schönes Zusammentreffen auch aus dieser Sicht. Praktischer Biologieunterricht in einer Region, die mit intakter Umwelt und spannenden Naturerlebnissen wirbt.
Abschließend möchten sich alle Schüler nochmals bei den Herrn Pinnecke (Vitense), Walter Göbl (Rehna), Herrn Nico Karrasch (Nesow), Peter Schulze (Kasendorf), Daniel Onischke (Demern) und den Betreuern Enrico Kösling, Torsten Richter und Hausmeister Norbert Schelinsky für die gute angeltechnische Betreuung bedanken. Ohne sie hätte sich die Anreise zu einem „recht langen Fußmarsch“ entpuppt.
Für die finanzielle Unterstützung zur Durchführung des Angeltörns bedanken sich die Schüler und Betreuer ausdrücklich beim Angelverein Radegasttal-Rehna e.V. und der Stadt Rehna. Ein kräftiges Handeschütteln geht weiterhin an Kapitän Nagel der für die Rehnaer reichlich Platz auf seinem Kutter reserviert hatte. Vielleicht heißt es ja auch im nächsten Jahr wieder: Auf zum Kutterangeln. Am Freitag gibt es nun noch die Zeugnisse und dann heißt es: Ab in die Ferien.